Die Gemeinde Edewecht hat sich mit einer Projektskizze beim Bundesprogramm „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ beworben, um Fördermittel zur klimaangepassten Umgestaltung des ehemaligen Stadiongeländes in Edewecht zu erhalten.
Der Haushaltsauschuss des Deutschen Bundestages hat den Projektvorschlag der Gemeinde inzwischen als förderwürdig ausgewählt und vorläufig eine Förderung in Höhe von rund 1,6 Millionen Euro zugesagt.
Zusammen mit dem erforderlichen finanziellen Eigenanteil der Gemeinde steht ein Betrag in Höhe von insgesamt rund 2,1 Millionen Euro zur Verfügung, mit dem der anspruchsvolle Bereich rund um das ehemalige Stadion komplett neu geplant werden kann.
Projektziele
Der Fokus des Förderprogrammes und somit auch des Projektantrages der Gemeinde, liegt auf der Stärkung der sogenannten grün-blauen Infrastruktur. Damit ist gemeint, dass strukturreich gestaltete Grünräume und Wasserflächen geschaffen werden sollen, mit denen der besiedelte Bereich widerstandsfähiger gegen die Folgen des Klimawandel gemacht werden kann. Das Ziel ist beispielsweise die Rückhaltung von Regenwasser bei Starkregenereignissen oder die Schaffung von Frischluftschneisen und Bepflanzungen zur Kühlung an heißen Sommertagen.
Zugleich soll der Bereich für die Bevölkerung als multifunktionales Naherholungsgebiet, mit hohem Aufenthaltswert für alle Generationen, dienen und die benachbarten öffentlichen Einrichtungen einbeziehen.
Der Projektraum umfasst eine Größe von insgesamt 3,2 Hektar. Davon hat das ehemalige Stadiongelände einen Anteil von 1,6 Hektar. Zusätzlich werden das vorhandene Biotop am Kleinbahnwanderweg (1,1 Hektar), sowie der Vorplatz des Schwimmbades (0,5 Hektar) mit einbezogen.
Öffentliche Beteiligung
Im nächsten Schritt sollen die ersten Vorschläge zur Gestaltung des Bereiches weiter konkretisiert werden. Hierzu sind zwei Beteiligungsschritte der Öffentlichkeit geplant: Noch vor den Herbstferien wird eine digitale Ideenkarte veröffentlicht, auf der eigene Vorschläge auf einfache Weise platziert werden können. Ergänzend wird die Gemeinde noch zu einer öffentlichen Informationsveranstaltung einladen.
Aktueller Planungsstand
Der bisherige Planungsstand lässt sich über die untenstehende Planzeichnung nachvollziehen und unter den folgenden Stichworten kurz zusammenfassen:
- Rückbau der teilversiegelten Stadionfläche, landschaftsplanerische Neuanlage mit ökologisch hochwertiger, klimaresilienter Bepflanzung.
- Naturnahe Rückhaltung des Regenwassers aus dem benachbarten Quartier über die Schaffung eines temporären Überschwemmungsbereiches und den Bau einer neuen Regenwasserleitung.
- Schaffung eines Naherholungsgebietes mit hohem Aufenthaltswert für alle Generationen.
- Vorhalten einer Fläche für ein geothermisches Sondenfeld, zur Schaffung eines regenerativen Nahwärmenetzes für das Quartier.
- Aufbrechen von 1.672 m² versiegelter Parkfläche
- Schaffung eines großzügigen, überdachten Quartier-Fahrradstellplatzes
- Behutsame Öffnung und Anbindung des vorhandenen Biotops an die neu zu schaffende Grünanlage.
- Anlage eines Lehrpfades z.B. zum Thema Wald im Klimawandel und den Auswirkungen des Klimawandels auf Stillgewässerökosysteme.
Für weitere Informationen stehen Herr Ross (ross@edewecht.de / Tel. 04405 916-2310) sowie Frau Janssen (Y.Janssen@edewecht.de / 04405 916-2230) zur Verfügung.