Seit 2016 wird am internationalen Aktionstag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen auch ein sichtbares Zeichen gesetzt: Gebäude auf der ganzen Welt erstrahlen am „Orange Day“ in orangem Licht. In diesem Jahr beteiligen sich erstmals auch die Ammerländer Gleichstellungsbeauftragten an dieser Aktion, um auf die Gewaltproblematik aufmerksam zu machen.
„Gerade in der Pandemiezeit mit Homeoffice, Homeschooling und geschlossenen Kitas kam es verstärkt zu Stresssituationen und damit auch zu mehr Gewalt in Familien. Betroffen sind in erster Linie Frauen und Kinder. Uns Gleichstellungsbeauftragten ist es ein wichtiges Anliegen, dieses Thema auch einmal sichtbar zu machen und die Menschen für diese Problematik zu sensibilisieren,“ so Kerstin Borm, Gleichstellungsbeauftragte der Gemeinde Edewecht. Hilfe für betroffene Frauen und Männer gibt es seit vielen Jahren in allen Ammerländer Gleichstellungsbüros.
Am 25. November, dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, machen Organisationen und Frauenrechtsbewegungen weltweit darauf aufmerksam, dass Frauen und Mädchen immer noch Gewalt und Unterdrückung erleben müssen. An diesem Tag leuchten weltweit zahlreiche Gebäude in Orange und setzen damit ein starkes Signal gegen Gewalt an Frauen und Mädchen.
In Deutschland wird jeden 3.Tag eine Frau durch ihren Partner getötet. Jede 4. Frau erlebt sexuelle/körperliche Gewalt. Laut Statistik gibt es jährlich 140.000 Fälle von häuslicher Gewalt. 24% der Frauen werden Opfer von Stalking, 42% von psychischer Gewalt. Nur 20% nutzen die bestehenden Beratungs- und Unterstützungsangebote.
Meist beginnt Gewalt schleichend und ist selten ein einmaliges Problem.
Umso wichtiger ist es, Warnsignale frühzeitig zu erkennen.
Gewalt entsteht oft aus falschem Rollenverständnis, Kontroll- und Machtanspruch, Erziehung, familiären Prägungen, Arbeitslosigkeit, Trennung, Schulden oder Suchterkrankungen.
Zusätzlich schaffen die digitalen Medien völlig neue Räume für Gewalt.
Kinder, die im Haushalt leben, sind ebenfalls häufig betroffen.
Nähere Auskünfte, auch über Hilfsmöglichkeiten gibt es in den Ammerländer Gleichstellungsstellen; in Edewecht bei Kerstin Borm, Tel. 04405 916 1020.